Alles über Textilien – Einkauf, Reinigung und Pflege
Nach dem großen Erfolg des Projekts „Weg damit! Das unnötige Produkt des Monats“ im Vorjahr starten ''die umweltberatung'' NÖ und die NÖ Arbeiterkammer eine neue Kooperation: Heuer werden die Kleidungsstücke selbst unter die Lupe genommen. „Fair-dammt gut gekleidet“ informiert über alle Fragen rund um´s Textil und räumt Irrtümer über Ökotextilien aus dem Weg. Umweltfreundliches Einkaufen und Waschen wird so ganz einfach. Der Startschuss zum Projekt fiel bei einer Pressekonferenz mit Umweltlandesrat Plank in St. Veit a.d. Gölsen.
Die Kleidung ist unsere zweite Haut – kein Wunder, dass aggressive Chemikalien bei der Herstellung und falsche Reinigungsmittel diese auch „reizen“ können, ganz abgesehen von der Belastung für Luft und Abwasser. Nach dem Projekt „Weg damit!“, wo es voriges Jahr um überflüssige und unnötig teure Wasch- und Putzmittel ging, sollen heuer eine Orientierungshilfe beim Einkauf und Hilfe für die richtige Pflege von Textilien gegeben werden.
NÖ Umweltlandesrat Josef Plank ist erfreut über die Zusammenarbeit zwischen Umwelt- und KonsumentenschützerInnen: „Das Land NÖ fördert die Zusammenarbeit von NÖ Arbeiterkammer und ''die umweltberatung'' NÖ, weil dadurch gezielte Effekte im Umwelt- und Gesundheitsschutz ereicht werden. Nicht zuletzt ist die Einsparung von Chemikalien und Energie auch ein Schritt, die Klimaziele in NÖ umzusetzen” stellte er bei der Pressekonferenz im Textilreinigungsbetrieb Thür in St. Veit an der Gölsen fest.
Das Projekt 2008
Im ersten Schritt hat ''die umweltberatung" gängige gewerbliche Textilreinigungsverfahren erhoben und diese in einer Übersicht vorgestellt: Welche Methoden und Putzmittel werden eingesetzt, welche davon sind umweltverträglicher als andere?
Die NÖ Arbeiterkammer hat diese Betriebe auf das Preis-Leistungsverhältnis getestet: Mit einer Musterkollektion an Kleidungsstücken wurde getestet, welche Dienstleistungen angeboten werden. Über das Bundesland verteilt, wurden der Preis und das angewandte Reinigungsverfahren erhoben. Hier wurden für vergleichbare Dienstleistungen enorme Preisunterschiede festgestellt, die aus Sicht der KonsumentenschützerInnen nicht nachvollziehbar ist.
AKNÖ-Vizepräsident Peter Stattmann erklärte: „In mehr als 60 Textilreinigungsbetrieben wurden Erhebungen durchgeführt. Dabei konnten eklatante Preisunterschiede festgestellt werden. Je nach Probekollektion (Anzug plus Hemd, bzw. Kostüm plus Seidenbluse) gibt es Preisunterschiede von 104 bzw. 116%! Bei der Dienstleistung ‚Hemd waschen und bügeln’ gibt es sogar 267% Preisdifferenz.“
Handlungsbedarf besteht auch bei der Information von KonsumentInnen und ArbeitnehmerInnen, damit das schonendste Reinigungsverfahren zum günstigsten Preis angeboten wird. Bisher bieten nur eine Handvoll der getesteten Betriebe umweltschonende Verfahren wie Nassreinigung an. Mehr als die Hälfte der Betriebe setzt jedoch nach wie vor auf Perchlor und andere chemische Verfahren.
Dem konnte Innungsmeister Franz Thür zumindest teilweise widersprechen: „Die Gewerbebetriebe haben bereits in der Vergangenheit viel unternommen, um die Gesundheit und Umwelt zu entlasten. In unserem Betrieb wird seit Jahren keine Chemische Reinigung mit Perchlor durchgeführt. Den Angestellten bieten wir gezielt Schulungen an, damit der Dienst an den Kundinnen und Kunden höchste Qualität erreicht.” Somit lud er auch gleich zu einem fachmännisch kommentierten Rundgang durch den Betrieb.
Bei der Marktanalyse positiv hervorgehoben wurden immerhin die guten Preisauszeichnungen (nur ein Betrieb war säumig) sowie der Aushang der Allgemeinen Geschäftsbedingungen, auch auf die Pflegekennzeichnung wurde in jedem Betrieb eingegangen.
Die genauen Ergebnisse der Erhebungen, eine Orientierung bei der Textilkennzeichnung und viele Tipps zu Kauf und Pflege sind in einer neuen Infomappe „Fair-dammt gut gekleidet“ zusammengefasst.
Renate Partei von ''die umweltberatung'' stellte diese zusammen: „In jedem Kleidungsstück ist ein Etikett mit der genauen Reinigungskennzeichnung. So können Konsumentinnen und Konsumenten schon beim Kauf entscheiden, wie die Kleidung zu reinigen ist.”
Dr. Christian Wallner, Obmann ''die umweltberatung'' verwies noch auf weitere Inhalte der Kooperation: „Die Qualität der Kleidung wirkt sich aus, 'Ökotextilien' entsprechen neben ökologischen auch sozialen Kriterien bei der Herstellung. Gütesiegel und Einkaufslisten erleichtern die Kaufentscheidung. Dass Wäsche Waschen auch ein wesentliches Klimaschutzpotential aufweist, sollte stärker ins Bewusstsein gerückt werden. Und selbstverständlich dient die Kampagne auch dem Schutz des wertvollsten Gutes, dem Wasser!”
Fair-dammt gut gekleidet!
Mappe „Fair-dammt gut gekleidet“: Tipps zu Reinigung und Pflege, Liste von Textilreinigungsbetrieben in Wien und NÖ, Ergebnisse des Projekts € 4,5 plus Versand.
Informationen und Bestellung: "die umweltberatung" NÖ, Tel.: 027 42/ 718 29
(Quelle: www.oekonews.at, Juni 08)
Nach dem großen Erfolg des Projekts „Weg damit! Das unnötige Produkt des Monats“ im Vorjahr starten ''die umweltberatung'' NÖ und die NÖ Arbeiterkammer eine neue Kooperation: Heuer werden die Kleidungsstücke selbst unter die Lupe genommen. „Fair-dammt gut gekleidet“ informiert über alle Fragen rund um´s Textil und räumt Irrtümer über Ökotextilien aus dem Weg. Umweltfreundliches Einkaufen und Waschen wird so ganz einfach. Der Startschuss zum Projekt fiel bei einer Pressekonferenz mit Umweltlandesrat Plank in St. Veit a.d. Gölsen.
Die Kleidung ist unsere zweite Haut – kein Wunder, dass aggressive Chemikalien bei der Herstellung und falsche Reinigungsmittel diese auch „reizen“ können, ganz abgesehen von der Belastung für Luft und Abwasser. Nach dem Projekt „Weg damit!“, wo es voriges Jahr um überflüssige und unnötig teure Wasch- und Putzmittel ging, sollen heuer eine Orientierungshilfe beim Einkauf und Hilfe für die richtige Pflege von Textilien gegeben werden.
NÖ Umweltlandesrat Josef Plank ist erfreut über die Zusammenarbeit zwischen Umwelt- und KonsumentenschützerInnen: „Das Land NÖ fördert die Zusammenarbeit von NÖ Arbeiterkammer und ''die umweltberatung'' NÖ, weil dadurch gezielte Effekte im Umwelt- und Gesundheitsschutz ereicht werden. Nicht zuletzt ist die Einsparung von Chemikalien und Energie auch ein Schritt, die Klimaziele in NÖ umzusetzen” stellte er bei der Pressekonferenz im Textilreinigungsbetrieb Thür in St. Veit an der Gölsen fest.
Das Projekt 2008
Im ersten Schritt hat ''die umweltberatung" gängige gewerbliche Textilreinigungsverfahren erhoben und diese in einer Übersicht vorgestellt: Welche Methoden und Putzmittel werden eingesetzt, welche davon sind umweltverträglicher als andere?
Die NÖ Arbeiterkammer hat diese Betriebe auf das Preis-Leistungsverhältnis getestet: Mit einer Musterkollektion an Kleidungsstücken wurde getestet, welche Dienstleistungen angeboten werden. Über das Bundesland verteilt, wurden der Preis und das angewandte Reinigungsverfahren erhoben. Hier wurden für vergleichbare Dienstleistungen enorme Preisunterschiede festgestellt, die aus Sicht der KonsumentenschützerInnen nicht nachvollziehbar ist.
AKNÖ-Vizepräsident Peter Stattmann erklärte: „In mehr als 60 Textilreinigungsbetrieben wurden Erhebungen durchgeführt. Dabei konnten eklatante Preisunterschiede festgestellt werden. Je nach Probekollektion (Anzug plus Hemd, bzw. Kostüm plus Seidenbluse) gibt es Preisunterschiede von 104 bzw. 116%! Bei der Dienstleistung ‚Hemd waschen und bügeln’ gibt es sogar 267% Preisdifferenz.“
Handlungsbedarf besteht auch bei der Information von KonsumentInnen und ArbeitnehmerInnen, damit das schonendste Reinigungsverfahren zum günstigsten Preis angeboten wird. Bisher bieten nur eine Handvoll der getesteten Betriebe umweltschonende Verfahren wie Nassreinigung an. Mehr als die Hälfte der Betriebe setzt jedoch nach wie vor auf Perchlor und andere chemische Verfahren.
Dem konnte Innungsmeister Franz Thür zumindest teilweise widersprechen: „Die Gewerbebetriebe haben bereits in der Vergangenheit viel unternommen, um die Gesundheit und Umwelt zu entlasten. In unserem Betrieb wird seit Jahren keine Chemische Reinigung mit Perchlor durchgeführt. Den Angestellten bieten wir gezielt Schulungen an, damit der Dienst an den Kundinnen und Kunden höchste Qualität erreicht.” Somit lud er auch gleich zu einem fachmännisch kommentierten Rundgang durch den Betrieb.
Bei der Marktanalyse positiv hervorgehoben wurden immerhin die guten Preisauszeichnungen (nur ein Betrieb war säumig) sowie der Aushang der Allgemeinen Geschäftsbedingungen, auch auf die Pflegekennzeichnung wurde in jedem Betrieb eingegangen.
Die genauen Ergebnisse der Erhebungen, eine Orientierung bei der Textilkennzeichnung und viele Tipps zu Kauf und Pflege sind in einer neuen Infomappe „Fair-dammt gut gekleidet“ zusammengefasst.
Renate Partei von ''die umweltberatung'' stellte diese zusammen: „In jedem Kleidungsstück ist ein Etikett mit der genauen Reinigungskennzeichnung. So können Konsumentinnen und Konsumenten schon beim Kauf entscheiden, wie die Kleidung zu reinigen ist.”
Dr. Christian Wallner, Obmann ''die umweltberatung'' verwies noch auf weitere Inhalte der Kooperation: „Die Qualität der Kleidung wirkt sich aus, 'Ökotextilien' entsprechen neben ökologischen auch sozialen Kriterien bei der Herstellung. Gütesiegel und Einkaufslisten erleichtern die Kaufentscheidung. Dass Wäsche Waschen auch ein wesentliches Klimaschutzpotential aufweist, sollte stärker ins Bewusstsein gerückt werden. Und selbstverständlich dient die Kampagne auch dem Schutz des wertvollsten Gutes, dem Wasser!”
Fair-dammt gut gekleidet!
Mappe „Fair-dammt gut gekleidet“: Tipps zu Reinigung und Pflege, Liste von Textilreinigungsbetrieben in Wien und NÖ, Ergebnisse des Projekts € 4,5 plus Versand.
Informationen und Bestellung: "die umweltberatung" NÖ, Tel.: 027 42/ 718 29
(Quelle: www.oekonews.at, Juni 08)