Chefvolkswirt der Deutschen Bank: Vom Klimaschutz profitieren

Schon vor zwei Jahren sagte der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Norbert Walter: „Wer heute noch gegen Erneuerbare Energien ist, hat nicht alle Tassen im Schrank.“

Jetzt, nachdem in dieser Woche die EU ehrgeizige Klimaschutzziele formulierte, hat sich Walter wieder zu Wort gemeldet und widerspricht in der „Frankfurter Rundschau“ Bedenkenträgern wie Wirtschaftsminister Glos oder BDI-Präsident Thumann, die „Schaden für die deutsche Volkswirtschaft“ durch Klimaschutz befürchten.
Dagegen Norbert Walter: Für Deutschland wären nicht nur 20% CO2-Reduktion – wie von der EU vorgesehen – möglich, sondern auch „30% CO2- Minderung zu vertretbaren Kosten machbar.“
Auf die Frage, ob effizienter Klimaschutz ökonomisch ein Vorteil oder ein Nachteil sei, sagt der Chefvolkswirt der Deutschen Bank:

„Ich bin überzeugt: Es ist wohlfahrtssteigernd für Europa, Vorreiter für Klima- und Umweltschutz zu sein.

Die Energieeffizienz von Produkten und Produktionsprozessen wird angesichts hoher Energiepreise ein wichtiger Wettbewerbsvorteil sein. Einzelne Branchen sind zwar kurzfristig stärker belastet, und private Haushalte haben mit den hohen Energiepreisen zu kämpfen. Jobchancen und Einkommensperspektiven werden aber durch die Umwelttechnik aus Deutschland und Europa spürbar verbessert.
“Die Frage “Steigen die Energiepreise?“ beantwortet Walter so: „Der Emissionshandel soll ja zu höheren Strompreisen führen, da so Anreize zum sparsamen Umgang mit Energie entstehen. Statt ständig „Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass“ zu deklarieren, sollten Politiker auf diese Wirkung hin weisen.“
Außerdem wies Norbert Walter darauf hin, dass sich die deutsche Automobilwirtschaft umstellen muss, wenn sie wettbewerbsfähig werden will.

(Quelle/n: Franz Alt - www.sonnenseite.com, Frankfurter Rundschau; Feb. 07.)
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