Ein zukunftsweisendes Cohousing-Projekt startet in NÖ
Cohousing („kooperatives Wohnen“) hat sich weltweit seit 30 Jahren bewährt. Nun soll in der Marktgemeinde Oberwölbling, gelegen zwischen St. Pölten und Krems, bis Ende 2010 für rund 50-60 BewohnerInnen aller Generationen eine innovative ökologische Siedlung entstehen, in der auch „Leben und Arbeiten“ verbunden wird. Zukünftige BewohnerInnen werden schon jetzt eingeladen, sich in den gemeinschaftlichen Planungsprozess einzubringen.
„So wie wir derzeit wohnen und leben, verschwenden wir nicht nur unglaublich viele Ressourcen – es lässt viele Menschen auch sozial verarmen“, meint DI Martin Kirchner, Obmann des Vereins Miteinander Zukunft Bauen. Eine zeitgemäße Lösung für viele Probleme mit unserer Lebensweise bietet das so genannte Cohousing. Dabei geht es um mehr als nur um „ökologisch Wohnen“ - im Zentrum steht ein kooperatives Miteinander einer vielfältigen, generationsübergreifenden Gemeinschaft für eine hohe Lebensqualität. Durch begegnungsfördernde Architektur und organisatorische Einbindung der BewohnerInnen wird aktive Nachbarschaft gefördert und gleichzeitig der nötige Freiraum für die BewohnerInnen geboten. Kirchner dazu: „In Afrika sagt man: Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind großzuziehen. Und bei uns werden Mütter so oft alleine gelassen. Bei Cohousing ist wechselseitige Unterstützung im Alltag einfach, z.B. Kinderbetreuung oder handwerklichen Hilfeleistungen auszutauschen gegen Besorgungen für ältere Menschen.“, so Kirchner. „Sicherheit und Geborgenheit für Kinder ist uns ein großes Anliegen, mehr Freiraum und Inspiration für die Mittlere Generation, genauso wie ein würdevolles und eingebundenes Sein für die Älteren.“
Dass Cohousing eine gute Idee ist, fand auch die NÖ Dorferneuerung, die das Projekt bereits beim Ideenwettbewerb 2005 auszeichnete. Auch Wohnbau-Landesrat Sobotka unterstützt das Projekt und hat eine Förderung als Sonderprojekt zugesagt. Die Finanzierung und Förderungsabwicklung wird von der Genossenschaft Heimat Österreich übernommen, sodass die Wohnungen in einem Miet-/Kauf-Modell mit relativ wenig Eigenkapital und Einkommen erschwinglich werden können.
Weltweit erfolgreiche Modelle mit höchstem ökologischen Standard
Weltweit gibt es mittlerweile hunderte erfolgreicher Cohousing-Projekte, vor allem in Skandinavien und den USA. In Österreich wurde 2005 in Gänserndorf die erste Cohousing-Anlage eröffnet. Im Zuge der Vorbereitung auf dieses Projekt wurden von den InitiatorInnen seit 1999 Pionierprojekte in aller Welt besucht.
„Ein entsprechendes Grundstück zu finden und vertraglich zu binden, hat sich als extrem schwierig herausgestellt.“, meint Kirchner. Nun ist man froh, am Rande des Dunkelsteinerwalds so einen passenden und schönen Ort gefunden zu haben. Die Gemeinde Oberwölbling bietet gute Infrastruktur, nicht nur für Freizeit und täglichen Bedarf, sondern z.B. auch mit eigenem Bioladen und Alternativ-„Schule“ in Stroh/Lehm-Jurten.
Grobplanung ist im Entstehen
Das Projekt wird getragen von einer sechsköpfigen Kerngruppe, die derzeit gemeinsam mit dem erfahrenen Solararchitekten Reinberg an den ersten Entwürfen arbeitet.
Das Projekt soll mit hohem ökologischem Standard als Passivhaus-Siedlung gebaut werden. „Wir wollen gesund und naturnah wohnen. Deshalb werden wir nicht nur auf die Baubiologie und Geomantie achten, sondern die Gestaltung der Grünflächen nach Prinzipien der Permakultur ausrichten“, meint Kirchner.
Die gemeinsame Finanzierung und Nutzung von Gemeinschaftseinrichtungen senkt laut Kirchner die Kosten, dadurch sollen auch z.B. Sauna oder ein Schwimmteich ohne viel Mehrkosten für den einzelnen möglich werden.
Ein wichtiger Schwerpunkt des Projektes ist Arbeiten ohne Pendeln. „Wir wünschen uns Einkommensmöglichkeiten vor Ort, z.B. in Gemeinschaftsbüros von Telearbeitern, Therapiegemeinschaften oder Kunstwerkstätten. Deshalb sprechen wir auch gezielt Selbständige an.“, so Kirchner. Andererseits ist dem Verein auch lokale Verwurzelung wichtig, gewünscht ist z.B. die Kooperation mit regionalen Bauern zur Nahversorgung.
Mitmachen!
Ziel der Kerngruppe ist, dass sich möglichst bald alle zukünftigen BewohnerInnen zusammenfinden und in Arbeitsgruppen das Projekt gemeinsam ausgestalten. InteressentInnen werden vorerst gebeten, auf der Website www.cohousing-landersdorf.at einen Fragebogen auszufüllen, der schon jetzt bei der Grobplanung hilft. Am 22. Februar wird dann zu einem Kennenlern-Tag für InteressentInnen eingeladen.
Verein Miteinander Zukunft Bauen
www.cohousing-landersdorf.at
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Kontakt: DI Martin Kirchner
Heuberg 12
3143 Pyhra
02745-24190
0676-9209088
(Quelle: www.oekonews.at, Feb 09)
Cohousing („kooperatives Wohnen“) hat sich weltweit seit 30 Jahren bewährt. Nun soll in der Marktgemeinde Oberwölbling, gelegen zwischen St. Pölten und Krems, bis Ende 2010 für rund 50-60 BewohnerInnen aller Generationen eine innovative ökologische Siedlung entstehen, in der auch „Leben und Arbeiten“ verbunden wird. Zukünftige BewohnerInnen werden schon jetzt eingeladen, sich in den gemeinschaftlichen Planungsprozess einzubringen.
„So wie wir derzeit wohnen und leben, verschwenden wir nicht nur unglaublich viele Ressourcen – es lässt viele Menschen auch sozial verarmen“, meint DI Martin Kirchner, Obmann des Vereins Miteinander Zukunft Bauen. Eine zeitgemäße Lösung für viele Probleme mit unserer Lebensweise bietet das so genannte Cohousing. Dabei geht es um mehr als nur um „ökologisch Wohnen“ - im Zentrum steht ein kooperatives Miteinander einer vielfältigen, generationsübergreifenden Gemeinschaft für eine hohe Lebensqualität. Durch begegnungsfördernde Architektur und organisatorische Einbindung der BewohnerInnen wird aktive Nachbarschaft gefördert und gleichzeitig der nötige Freiraum für die BewohnerInnen geboten. Kirchner dazu: „In Afrika sagt man: Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind großzuziehen. Und bei uns werden Mütter so oft alleine gelassen. Bei Cohousing ist wechselseitige Unterstützung im Alltag einfach, z.B. Kinderbetreuung oder handwerklichen Hilfeleistungen auszutauschen gegen Besorgungen für ältere Menschen.“, so Kirchner. „Sicherheit und Geborgenheit für Kinder ist uns ein großes Anliegen, mehr Freiraum und Inspiration für die Mittlere Generation, genauso wie ein würdevolles und eingebundenes Sein für die Älteren.“
Dass Cohousing eine gute Idee ist, fand auch die NÖ Dorferneuerung, die das Projekt bereits beim Ideenwettbewerb 2005 auszeichnete. Auch Wohnbau-Landesrat Sobotka unterstützt das Projekt und hat eine Förderung als Sonderprojekt zugesagt. Die Finanzierung und Förderungsabwicklung wird von der Genossenschaft Heimat Österreich übernommen, sodass die Wohnungen in einem Miet-/Kauf-Modell mit relativ wenig Eigenkapital und Einkommen erschwinglich werden können.
Weltweit erfolgreiche Modelle mit höchstem ökologischen Standard
Weltweit gibt es mittlerweile hunderte erfolgreicher Cohousing-Projekte, vor allem in Skandinavien und den USA. In Österreich wurde 2005 in Gänserndorf die erste Cohousing-Anlage eröffnet. Im Zuge der Vorbereitung auf dieses Projekt wurden von den InitiatorInnen seit 1999 Pionierprojekte in aller Welt besucht.
„Ein entsprechendes Grundstück zu finden und vertraglich zu binden, hat sich als extrem schwierig herausgestellt.“, meint Kirchner. Nun ist man froh, am Rande des Dunkelsteinerwalds so einen passenden und schönen Ort gefunden zu haben. Die Gemeinde Oberwölbling bietet gute Infrastruktur, nicht nur für Freizeit und täglichen Bedarf, sondern z.B. auch mit eigenem Bioladen und Alternativ-„Schule“ in Stroh/Lehm-Jurten.
Grobplanung ist im Entstehen
Das Projekt wird getragen von einer sechsköpfigen Kerngruppe, die derzeit gemeinsam mit dem erfahrenen Solararchitekten Reinberg an den ersten Entwürfen arbeitet.
Das Projekt soll mit hohem ökologischem Standard als Passivhaus-Siedlung gebaut werden. „Wir wollen gesund und naturnah wohnen. Deshalb werden wir nicht nur auf die Baubiologie und Geomantie achten, sondern die Gestaltung der Grünflächen nach Prinzipien der Permakultur ausrichten“, meint Kirchner.
Die gemeinsame Finanzierung und Nutzung von Gemeinschaftseinrichtungen senkt laut Kirchner die Kosten, dadurch sollen auch z.B. Sauna oder ein Schwimmteich ohne viel Mehrkosten für den einzelnen möglich werden.
Ein wichtiger Schwerpunkt des Projektes ist Arbeiten ohne Pendeln. „Wir wünschen uns Einkommensmöglichkeiten vor Ort, z.B. in Gemeinschaftsbüros von Telearbeitern, Therapiegemeinschaften oder Kunstwerkstätten. Deshalb sprechen wir auch gezielt Selbständige an.“, so Kirchner. Andererseits ist dem Verein auch lokale Verwurzelung wichtig, gewünscht ist z.B. die Kooperation mit regionalen Bauern zur Nahversorgung.
Mitmachen!
Ziel der Kerngruppe ist, dass sich möglichst bald alle zukünftigen BewohnerInnen zusammenfinden und in Arbeitsgruppen das Projekt gemeinsam ausgestalten. InteressentInnen werden vorerst gebeten, auf der Website www.cohousing-landersdorf.at einen Fragebogen auszufüllen, der schon jetzt bei der Grobplanung hilft. Am 22. Februar wird dann zu einem Kennenlern-Tag für InteressentInnen eingeladen.
Verein Miteinander Zukunft Bauen
www.cohousing-landersdorf.at
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Kontakt: DI Martin Kirchner
Heuberg 12
3143 Pyhra
02745-24190
0676-9209088
(Quelle: www.oekonews.at, Feb 09)