Jetzt ist es amtlich: Parkett hält um ein Mehrfaches länger als Laminat.
Deshalb empfiehlt sich der Kauf von hochwertigen, naturgeölten Holzböden, sagt der Umweltverband natureplus. Denn Parkett lässt sich im Unterschied zu Laminatboden immer wieder aufarbeiten und renovieren.
Die mittlere Nutzungsdauer einer Parkettversiegelung beträgt zwölfeinhalb Jahre. Das hat das Amtsgericht Steinfurt anlässlich eines Verfahrens um Schadenersatz ermittelt (Az. 4C 168/05). Dies teilte der Verband der Deutschen Parkettindustrie mit. Weil die Holzoberfläche von Parkett mehrfach abgeschliffen und neu versiegelt werden kann, bleibe demnach ein einmal verlegter Parkettboden mehrere Jahrzehnte lang nutzbar.
"Wie oft sich ein bestimmtes Parkett renovieren lässt, hängt von der Stärke seiner Laufschicht aus Echtholz ab.
Ein Parkettboden, der dreimal abgeschliffen werden kann, bleibt im Schnitt mehr als 40 Jahre erhalten", erklärt der Vorsitzende des Verbandes der deutschen Parkettindustrie, Ralph Plessmann. Ein durch natureplus zertifizierter Parkett- oder Dielenboden hat eine Mindest-Laufschicht von fünf Millimetern, kann also mehr als dreimal abgeschliffen werden.
Ein Abschleifen ist jedoch bei einem naturgeölten Holzboden meist gar nicht nötig, sagt natureplus-Geschäftsführer Thomas Schmitz-Günther.
Im Unterschied zur Versiegelung kann man mit Öl auch nur stellenweise abgenutzte Bereiche nacharbeiten und muss nicht vollflächig neu versiegeln.
Auf diese Weise erleben geölte Holzböden leicht hundert Jahre.
Bei Laminatböden ist eine Renovierung dagegen nicht möglich: Ist das Laminat abgenutzt, muss ein neuer Bodenbelag verlegt werden. Die gesamte Lebensdauer eines Laminatbodens beträgt durchschnittlich zehn Jahre, wie das Amtsgericht Steinfurt im gleichen Verfahren feststellte. Damit relativiert sich der vergleichsweise günstige Preis von Laminat.
(Quelle: naltureplus Newsletter, Dez. 08)