„Ich grüße Dich als Freund, und tief ist meine Liebe für Dich. Nichts kann ich Dir geben, das Du nicht schon hättest. Du aber kannst vieles, sehr vieles nehmen, was ich nicht geben kann..."
Dieser Weihnachtsbrief zeigt, dass das, was die Menschen vor 500 Jahren quälte und entzückte uns auch heute noch quält und entzückt, obwohl es damals noch keine Handys, Computer, E-Mails, Flugzeuge und Weltkriege gab. Oft sind es fremde Gedanken (alte und neue), die uns nachdenklich machen können.
Wir wünschen Ihnen und uns, dass 2009 immer mehr Menschen die Zusammenhänge zwischen Frieden und Energiepolitik, zwischen Ökonomie und Ökologie und zwischen Energie und Leben verstehen lernen. Dann wird eine gerechtere Welt möglich!
Fra Giovanni Giocondo hat ihn 1513 an die Gräfin Allagia Aldobrandeschi geschrieben:
„Ich grüße Dich als Freund, und tief ist meine Liebe für Dich. Nichts kann ich Dir geben, das Du nicht schon hättest. Du aber kannst vieles, sehr vieles nehmen, was ich nicht geben kann.
Es gibt für uns erst einen Himmel, wenn unser Herz im Hier und Jetzt zur Ruhe kommt. Nimm also den Himmel! Es gibt keinen künftigen Frieden, der nicht schon jetzt in diesem Augenblick verborgen läge. Nimm also den Frieden!
Die Schwermut der Welt ist nur ein Schatten. Dahinter, und doch zum Greifen nahe, liegt Freude. Mitten in der Finsternis strahlen Glanz und Herrlichkeit, wenn wir nur sehen können. Und um zu sehen, müssen wir nur schauen. Ich beschwöre Dich also, mach' Deine Augen auf!
Das Leben schenkt so großzügig. Wir aber urteilen nach der äußeren Hülle der Gaben und verwerfen es als hässlich, schwer oder hart. Schaue unter die Hülle und Du wirst eine lebendige Pracht finden, von Liebe gewoben in Weisheit und mit Kraft. Nimm' dieses Geschenk dankbar in Empfang und Du wirst die Hand des Engels fühlen, die es Dir bringt. Alles, was wir Heimsuchung, Leid oder Verpflichtung nennen, kommt, glaube mir, aus des Engels Hand; es ist Geschenk und Wunder einer überschattenden Gegenwart.
So auch Deine Freuden. Sei nicht zufrieden mit ihnen als bloße Freuden; auch sie verbergen göttlichere Gaben. Das Leben ist so voller Sinn und Bedeutung, so voll verschleierter Schönheit, dass Du entdecken wirst: Die Welt verhüllt nur Deinen Himmel. Habe also Mut, ihn zu beanspruchen! Darauf allein kommt es an. Aber Mut hast Du ja, und die Gewissheit, dass wir gemeinsam als Pilger auf dem Weg sind durch fremdes Land heimwärts.
Und so grüße ich Dich denn zu dieser Jahreszeit, nicht wie die Welt Grüße sendet, sondern mit tiefer Ehrfurcht und bete, dass für Dich „der Tag anbrechen möge und die Schatten weichen“, jetzt und für immer.“ Weihnachten, anno Domini 1513.
Fra Giovanni Giocondo (c.1435 -1515) war ein Bahnbrecher der Renaissance,vollendeter Architekt, Ingenieur, Antiquar, Archaeologe, Gelehrter und Franziskaner Mönch.
(Quelle/n: © Fra Giovanni Giocondo hat diesen Weihnachtsbrief 1513 an die Gräfin Allagia Aldobrandeschi geschrieben; Bigi und Franz Alt - www.sonnenseite.com; Dez. 08)
Dieser Weihnachtsbrief zeigt, dass das, was die Menschen vor 500 Jahren quälte und entzückte uns auch heute noch quält und entzückt, obwohl es damals noch keine Handys, Computer, E-Mails, Flugzeuge und Weltkriege gab. Oft sind es fremde Gedanken (alte und neue), die uns nachdenklich machen können.
Wir wünschen Ihnen und uns, dass 2009 immer mehr Menschen die Zusammenhänge zwischen Frieden und Energiepolitik, zwischen Ökonomie und Ökologie und zwischen Energie und Leben verstehen lernen. Dann wird eine gerechtere Welt möglich!
Fra Giovanni Giocondo hat ihn 1513 an die Gräfin Allagia Aldobrandeschi geschrieben:
„Ich grüße Dich als Freund, und tief ist meine Liebe für Dich. Nichts kann ich Dir geben, das Du nicht schon hättest. Du aber kannst vieles, sehr vieles nehmen, was ich nicht geben kann.
Es gibt für uns erst einen Himmel, wenn unser Herz im Hier und Jetzt zur Ruhe kommt. Nimm also den Himmel! Es gibt keinen künftigen Frieden, der nicht schon jetzt in diesem Augenblick verborgen läge. Nimm also den Frieden!
Die Schwermut der Welt ist nur ein Schatten. Dahinter, und doch zum Greifen nahe, liegt Freude. Mitten in der Finsternis strahlen Glanz und Herrlichkeit, wenn wir nur sehen können. Und um zu sehen, müssen wir nur schauen. Ich beschwöre Dich also, mach' Deine Augen auf!
Das Leben schenkt so großzügig. Wir aber urteilen nach der äußeren Hülle der Gaben und verwerfen es als hässlich, schwer oder hart. Schaue unter die Hülle und Du wirst eine lebendige Pracht finden, von Liebe gewoben in Weisheit und mit Kraft. Nimm' dieses Geschenk dankbar in Empfang und Du wirst die Hand des Engels fühlen, die es Dir bringt. Alles, was wir Heimsuchung, Leid oder Verpflichtung nennen, kommt, glaube mir, aus des Engels Hand; es ist Geschenk und Wunder einer überschattenden Gegenwart.
So auch Deine Freuden. Sei nicht zufrieden mit ihnen als bloße Freuden; auch sie verbergen göttlichere Gaben. Das Leben ist so voller Sinn und Bedeutung, so voll verschleierter Schönheit, dass Du entdecken wirst: Die Welt verhüllt nur Deinen Himmel. Habe also Mut, ihn zu beanspruchen! Darauf allein kommt es an. Aber Mut hast Du ja, und die Gewissheit, dass wir gemeinsam als Pilger auf dem Weg sind durch fremdes Land heimwärts.
Und so grüße ich Dich denn zu dieser Jahreszeit, nicht wie die Welt Grüße sendet, sondern mit tiefer Ehrfurcht und bete, dass für Dich „der Tag anbrechen möge und die Schatten weichen“, jetzt und für immer.“ Weihnachten, anno Domini 1513.
Fra Giovanni Giocondo (c.1435 -1515) war ein Bahnbrecher der Renaissance,vollendeter Architekt, Ingenieur, Antiquar, Archaeologe, Gelehrter und Franziskaner Mönch.
(Quelle/n: © Fra Giovanni Giocondo hat diesen Weihnachtsbrief 1513 an die Gräfin Allagia Aldobrandeschi geschrieben; Bigi und Franz Alt - www.sonnenseite.com; Dez. 08)